Zwei Diener – Zwei Welten

Posted on November 4, 2012

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Zwei Diener – Zwei Welten

Jemand, der sich im Gebet, entweder mit seinen Augen
oder seinem Herzen abwendet, gleicht einem Mann, den der König zu
sich bestellt und vor sich gesetzt hat, und gerade als der König
seinen Namen ruft und ihn anspricht, dreht sich der Mann, nach
links und rechts, von ihm weg, und sein Herz wendet sich
ab. Und da sein Herz abwesend ist, versteht er nichts von dem,
was der König zu ihm sagt. Was sollte dieser Mann vom König dafür
erwarten? Sollte er nicht zumindest annehmen, den Palast –
zurückgewiesen, verstoßen und ohne Beachtung – zu verlassen? Dieser Betende gleicht
keineswegs demjenigen, dessen Herz zugegen ist; im Gebet zu Allah
gerichtet, und der Erhabenheit des Einen, vor Dem er steht, so
bewusst, dass sein Herz mit Ehrfurcht erfüllt ist, sein Kopf sich
neigt, und er sich vor seinem Herrn schämen würde, jemanden anderen
anzusehen oder sich abzuwenden. Bezüglich dieser zwei Gebete sagte
Hasan bin ’Atiya: „Zwei Männer können das Gebet Schulter an
Schulter verrichten, und dennoch liegt zwischen ihren zwei Gebeten
eine Kluft, so groß wie die Entfernung zwischen Himmel und Erde.
Dies, weil einer von ihnen sein Herz Allah zugewandt hat, während
der andere vergesslich und unachtsam ist.“

[Übersetzt aus dem Englischen, al-Wabil
as-Sayyib min al-Kalim at-Tayyib von ibn
Qayyim]